Bildungspolitik

FHs abschaffen? Ja! Und auch nein.

Die oftmals vorgebrachte Kritik an Fachhochschulen läuft darauf hinaus, dass sie nicht wissenschaftlich bilden, sich den Anforderungen der Arbeitsmärkte unterwerfen, sie auf schnellen Studierendendurchlauf aus und ihre Entscheidungsstrukturen stark hierarchisch sind. An den FHs werden Studierende sowohl als Kund_innen als auch als Produkte behandelt, die es auf dem Markt zu positionieren gilt. Gleichzeitig wird die Studienplatz-Zahl als anhand arbeitsmarktlicher Bedürfnisse objektivierbar dargestellt. Ein früherer FH-Rektor bezeichnete das als „höheres Kaffeesudlesen“.

AutorInnen: Philipp Hense - 29.09.12

Versicherung statt Kaugummi

Das Ende des traditionellen Doktoratsstudiums in Österreich naht. Das Land der Titel stellt auf die zukunftsreiche Produktion exzellenten Humankapitals um. Mit der Einführung von PhD-Programmen verschwinden auch die missachteten Anliegen vieler Doktoratsstudierender.

AutorInnen: Martina Grüne wald - 29.09.12

Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen

Dr.in Ingrid Schacherl ist eine der AutorInnen der vom BMWF beauftragten Studie „Gender und Exzellenz“. Gegenstand war die Bedeutung des Exzellenzparadigmas für die Offenheit des österreichischen Wissenschaftsbetriebs. Sie forscht bei Joanneum Research zu „Gender in Wissenschaft und Technik“ und „Gender Mainstreaming“.

AutorInnen: Anna Schiller - 28.09.12

Ihre Exzellenz

Im Sog der Wettbewerbsfähigkeit nationaler Forschungsräume erhalten Frauen im österreichischen Wissenschaftsbetrieb neue Aufmerksamkeit: Es gilt ihr brachliegendes Humankapital entsprechend zu nutzen. Zumindest in der Theorie, die Praxis ist weitaus veränderungsresistenter.

AutorInnen: Laura Dobusch - 28.09.12

Pädagogische Einsteins

LehrerInnen: Sie sind diejenigen, die uns das Leben zumindest neun Jahre lang entweder zur Hölle machen oder unsere Interessen fördern. Um ersteres zu verhindern, braucht es eine qualitativ hochwertige PädagogInnenbildung. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

AutorInnen: Iris Schwarzenbacher, Vanessa Gaigg - 28.09.12

Als Ausrede benutzt

Bologna-Prozess bezeichnet das Projekt eines einheitlichen Hochschulsystems in 47 Ländern. Ziele sind unter anderem einheitliche Studienabschlüsse, das ECTS-System, studierendenzentriertes Lernen und die soziale Dimension. Darüber diskutieren die ehemalige ÖH-Vorsitzende Barbara Blaha, Friedrich Faulhammer vom Wissenschaftsministerium, die Rektorin der Akademie der bildenden Künste Wien Eva Blimlinger, die Bologna-Expertin der ÖH Iris Schwarzenbacher sowie Herbert Hrachovec, ehemaliger Leiter der Curricularkommission der Uni Wien. Unter der Moderation von Dominik Wurnig prallten Welten aufeinander.

AutorInnen: Dominik Wurnig - 27.09.12

An Tagen wie diesem

Am 27. Jänner 2012 ist der 67. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen. Weltweit wird an diesem Tag der Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie gedacht. In Österreich jedoch findet ein anderes Ereignis statt: In der Hofburg, in den Prunksälen der Republik, feiert sich der Wiener Korporationsring (WKR) anlässlich seines alljährlichen Balles – unter Vorstand der Burschenschaft Olympia. Diese wird vom Dokumentationsarchiv Österreichischen Widerstands (DÖW) als rechtsextrem und revisionistisch eingestuft.

AutorInnen: Vinzent Rest - 26.09.12
Unibudgetkürzungen

Ein Strich durch die Rechnung

 

Eine verzweifelte Studierende bietet 300 Euro für einen Prüfungsplatz, indes wird die Ausbildung für Lehramtsstudierende an der TU Wien einfach gestrichen und aus 250.000 Euro kurzerhand „eine Hochschulmilliarde“ gezaubert. Kay-Michael Dankl und Oona Allegra Kroisleitner über das beschränkte Einmaleins der Kürzungen an Österreichs Unis.

Klagen auf Unterhalt

Marode Unis, auseinanderfallende Hörsäle, kein Anspruch auf Studienbeihilfe, zu viele Jobs gleichzeitig? Das sind Probleme, mit denen sich die meisten Studierenden auseinandersetzen müssen. Was aber, wenn zusätzlich noch ein Elternteil keinen Unterhalt mehr bezahlt?

AutorInnen: Georg Sattelberger - 13.07.12

Humboldt kannte keine Massenunis

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle im Gespräch mit dem PROGRESS über Studiengebühren, die Finanzierung der österreichischen Hochschulen und die Uni-Brennt-Bewegung.

PROGRESS: Hannes Androsch hat vor kurzem gemeint, dass sowohl die Politik als auch die Zivilbevölkerung in Österreich von Feig- und NeidbürgerInnen bestimmt werden. Hat er Recht?

Töchterle:

Nein, ich finde nicht, dass er Recht hat. Ich verwahre mich dagegen, dass man ständig in dieses Lamentieren ausbricht. Für mich ist das ein Gejammere auf hohem Niveau. Was die Hochschulen betrifft: Da geht Vieles weiter. Ich sehe den Stillstand, der hier zum Teil herbeigeredet wird, nicht. Aber natürlich haben wir auch Einiges zu tun.

AutorInnen: - 13.07.12

Auf einen heißen Sommer folgt ein heißer Herbst

Die österreichischen Hochschulen stehen kurz vor dem Kollaps, die Situation hat sich in den letzten Monaten noch einmal verschärft. Wissenschaftsministerin Karl zeigt keine Motivation gegen Parteifreund und Finanzminister Pröll antreten zu wollen und mehr Mittel aus dem Bundesbudget zu erstreiten. Im Gegenteil: Karl richtet ihre Energie gegen uns Studierende mit der erneuten Forderung nach Studiengebühren und droht den Universitäten mit Schließungen und Personalabbau. Wenn Karl nicht bald beginnt ihr Amt auszufüllen und sich in den Budgetverhandlungen durchsetzt, ist das Schlimmste zu erwarten. Seit dem letzten Jahr hat sich also nichts zum Besseren gewendet.

AutorInnen: ÖH Bundesvertretung - 13.07.12