Simon Sailer über Probleme der Kritik am „Lookismus“ und die Schönheit des Menschen.
Die Rede vom Schönheitsideal unterstellt, es gäbe ein Bild, eine ideale Vorstellung davon, was schön sei und was davon abweiche. Genauer aber wird der Begriff im Plural verwendet, weil schon nach einem kurzen Blick klar sein dürfte, dass es, je nach Zusammenhang, eine Vielzahl solcher Idealvorstellungen gibt. Und dennoch hat diese Perspektive einen wahren Kern: Wer als schön beurteilt wird und wer nicht, ist keine ganz individuelle Angelegenheit. Es gibt Menschen, die finden nur sehr wenige schön, während sich bei anderen die allermeisten auf ein solches Urteil einigen können.