Dossier

Prekäre Lehre

Prekäre Arbeitsverhältnisse an Universitäten existieren nicht erst seit gestern. Schon in den 1960er-Jahren wurden LektorInnen für einzelne Lehraufträge beschäftigt. Mittlerweile sind zwar alle angestellt, bekommen aber nur schlecht dotierte Semesterverträge.

AutorInnen: Thomas Schmidinger - 13.07.12

Die Bastel-Fee

Der Wiener Charme bekommt nicht jedem. Mir zumindest nicht. Der Anfang in dieser Stadt war schwierig, denn die Leute hier sind ein bisschen unfreundlich. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt. Ich kann mir sogar gut vorstellen, hier zu bleiben. Ursprünglich bin ich aus Deutschland. Bevor ich nach Wien kam, reiste ich lange in Südamerika herum. In Uruguay habe ich meinen Freund kennen gelernt und mit nach Wien gebracht. Mit Leon zusammen bastle ich Schmuck und kleine Pfeifen, die wir auf verschiedenen Märkten in der Stadt verkaufen. Diesen Monat bieten wir unsere Sachen am Weihnachtsmarkt am Spittelberg an.

AutorInnen: Alex Fanta - 13.07.12

Leid und Streit

Die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um Asyl werden, im wesendlichen, von europäischer Ebene vorgegeben. Bei der Ausführung sind die Mitgliedsstaaten jedoch auf sich gestellt. Interessenskonflikte sind vorprogrammiert.

AutorInnen: Christoph Prohaska - 13.07.12

„Immigrieren und trotzdem nie ankommen“

Judith Kröll ist Soziologin und Obfrau des Vereins „ForscherInnen ohne Grenzen“, der mit AkademikerInnen, welche in Österreich um Asyl ansuchen, arbeitet. PROGRESS sprach mit ihr über quälende Wartezeiten, Menschenwürde und Wünsche an die Politik.

PROGRESS: Wie ist „ForscherInnen ohne Grenzen“ entstanden?

AutorInnen: Maria Maltschnig - 13.07.12

Hunger ist kein Asylgrund

Viele Asylsuchende stehen unter dem Verdacht, nicht aufgrund politischer Verfolgung, sondern aus Armut nach Österreich zu kommen. Oft ist es schwer, zu unterscheiden, wessen Leben in der ursprünglichen Heimat bedroht ist, und wer aus wirtschaftlicher Not kommt.

AutorInnen: Alexander Fanta - 13.07.12

Nur dafür, um den heimischen Männern Sex anzubieten

Joana Adesuwa Reiterer, geboren 1981 in Nigeria, lebt als Schauspielerin, Autorin und Menschrechtsaktivistin in Wien. Als Gründerin der NGO „Exit“ klärt sie seit 2006 über die Folgen von Menschenhandel auf und unterstützt Frauen, die aus der Prostitution aussteigen wollen. Im Interview erzählt sie über Voodoo, schlecht beratene Frauen und österreichische Freier.

PROGRESS: Sie helfen mit Ihrer NGO nigerianischen Frauen, die in Österreich zur Prostitution gezwungen werden. Was sind die größten Probleme dieser Frauen?

AutorInnen: Judith Goetz - 13.07.12
Foto: C. Valuch

Kiffen macht spießig

Über die Lüge von der Unterscheidung zwischen harten und weichen Drogen. Ein Kommentar von Hubert Kolbin.

Ende der 1990er-Jahre schien es, als würde sich die „Legalize-it-Bewegung“ langsam, aber doch durchsetzen und „weiche Drogen“ würden in Europa entkriminalisiert werden. Dass es doch nicht so kam, ist vielleicht gar nicht schlecht. Denn die Trennung zwischen „weichen“ Drogen, die legalisiert werden sollten, und „harten“ Drogen, die mit gutem Recht verboten sind, ist verlogen und verschärft die Situation für Abhängige.

AutorInnen: Hubert Kolbin - 13.07.12
Spritzen

Der Drogenkoffer

Cannabis

Der Klassiker. Der Überbegriff Cannabis umfasst alle natürlichen Hanfprodukte, die den psychoaktiven Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) enthalten. Obwohl Haschisch (Hash, Dope, Shit) und Marihuana (Gras, Ganja) von der gleichen weiblichen Hanfpflanze gewonnen werden, ist ihr Aussehen markant unterschiedlich. Während Hash aus dem Harz der Blüten gepresst ist, sollte man bei Marihuana zumindest Bestandteile einer Pflanze erkennen können. Wie oft falsch vermutet, werden nicht allein die charakteristischen Blätter geraucht, sondern die zerriebenen Blüten (buds). Falls mal Knappheit herrscht, können Stängel und kleinere Blätter mitverwendet werden.

AutorInnen: Marlene Brüggemann - 13.07.12

Weitertanzen? Weiterkämpfen!

Ende Jänner sorgte der Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) für Aufsehen: AntifaschistInnen machten sich bereit, ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrzunehmen – die Polizei untersagte die Demonstration. Das PROGRESS betrachtet die Aufregung um die Symbolik des WKR-Balls und die österreichiche Erinnerungskultur.

AutorInnen: Sophie Wollner - 13.07.12