Die Nazi-Riesen
Einst von Zwangsarbeitern für die Nazi-HerrscherInnen erbaut, sind die drei Flakturmpaare in Wien mittlerweile fast schon zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Eine historische Reportage.
Einst von Zwangsarbeitern für die Nazi-HerrscherInnen erbaut, sind die drei Flakturmpaare in Wien mittlerweile fast schon zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Eine historische Reportage.
Richard Wadani schreibt über seine Desertion aus der Hitler-Wehrmacht und das lange Ringen um Anerkennung.
Letztes Jahr ging ein Kapitel zu Ende, das für mich an einem Herbsttag des Jahres 1944 begonnen hatte. Damals war ich aus der Hitler-Wehrmacht desertiert und an der Westfront zu den Alliierten übergelaufen. Ich hatte beschlossen, gegen jene zu kämpfen, die sich 1938 Österreich einverleibt hatten. Die Hitler-Wehrmacht war für mich eine fremde Armee, sie war die Armee der OkkupantInnen. Trotzdem wurde ich, wie viele andere auch, in Österreich nach dem Krieg lange Zeit als Feigling und Verräter bezeichnet. Es dauerte 65 Jahre bis die Republik uns rehabilitierte und uns offiziell Anerkennung aussprach.
Madeleine Garbsch, Leiterin der Beratungsstelle Psychologische Studentenberatung, spricht mit PROGRESS über Leistungsdruck, Ritalin und die Belastung, Arbeit und Studium zu verknüpfen.
PROGRESS: Was für Aufgaben hat die Psychologische Stundentenberatung und wer kommt zu Ihnen?
MADELEINE GARBSCH: Wir sind für alle Studienwerber – also Schüler im Maturajahr – und für die Studierenden in ganz vielen Belangen zuständig, sowohl im universitären als auch nicht-universitären Bereich. Dies umfasst allerdings nicht den pragmatischen, organisatorischen Teil, wie Stipendienansuchen, sondern alle Probleme, die die Person an sich betreffen.
Vom Bachelor und davon, dass dieser so rein gar nichts mit JunggesellInnenpartys zu tun hat, dafür aber so einiges mit Leistungsdruck und Prüfungsstress.
Die Reform der Hochschulen unter- und überfordert die Studierenden zugleich, sagt der deutsche Bildungsexperte Rolf Schulmeister. „Wenn wir das nicht hinbekommen, ist Bologna kaputt.“
Es ist nicht alles eitel Wonne mit Bologna. Der Hamburger Bildungsexperte Rolf Schulmeister will Bologna zwar nicht „den Prozess machen“, wie die BildungsaktivistInnen in Deutschland und Österreich. Bei seinem Vortrag Mitte Jänner an der FH Wien hat er jedoch die sieben größten Fehler der Bologna-Reform identifiziert.
Prüfungsangst ist den meisten Studierenden bekannt. Manchmal mehr, manchmal weniger stark hat sie fast jedeR Studierende schon erlebt. Antje Dörr schildert wie es sich anfühlt, wenn die Prüfungsangst die Überhand gewinnt.
Nur noch ein paar Stunden konzentriert arbeiten. Dafür eine Tasse grüner Tee oder doch lieber eine Ritalin Tablette? Länger munter bleiben, um das Referat noch fertig zu bekommen. Eine Modafinil? Nach Alltagsstress und reichlich Kaffee wieder runterkommen. Ein paar Bier, ein Ofen. Out of script oder zurück zum Skript? Können wir die Anforderungen unseres Studien- und Arbeitsalltags noch ohne Hilfssubstanzen bewältigen?
Wissensgesellschaft und Leistungsgesellschaft sind Schlagworte, die längst Einzug ins Alltags-Vokabular gehalten haben. Dieser Leistungsdruck macht in einer Wissensgesellschaft vor allem vor den Hochschulen keinen Halt. Ergebnis: Überforderte Studierende. An einen glücklichen Ausgang des Lebensabschnitts Studium dürfen wir aber trotzdem glauben.
65 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus bedeutet unter anderem auch, sich mit dem Ableben vieler ZeitzeugInnen und Holocaustüberlebenden auseinandersetzen zu müssen und sich neue Formen der Erinnerung, aber auch Strategien gegen das Vergessen anzueignen.
Der neoliberale Ökonom Pascal Salin war Präsident der so mächtigen wie klandestinen Mont Pelerin Society und spricht normalerweise nicht mit Medien. Das PROGRESS hat die Gelegenheit erhalten, eine der seltenen Ausnahmen abzudrucken. Salin spricht Tacheles. Das Gespräch mit ihm wird ergänzt durch Dieter Plehwe, der sich am Wissenschaftszentrum Berlin mit der Mont Pelerin Society beschäftigt.
Die größte Wirtschaftskrise seit 1929 hat zu umfangreichen Debatten über Macht und Ohnmacht des staatlichen Handelns geführt. Wie sind die Taten, die aus diesen abgeleitet wurden, zu bewerten?