Dossier

Foodcoop-Mitglieder wollen wissen, woher ihr Essen stammt. Foto: Johanna Rauch

Ein Leben (fast) ohne Supermarkt

Auf der Suche nach nachhaltigen und regionalen Lebensmitteln schließen sich immer mehr Menschen zu Foodcoops zusammen. progress hat sich angesehen, wie ein Leben fast ohne Supermarkt funktionieren kann.

Dienstagabend in einem Kellergeschoss im 15. Wiener Gemeindebezirk. In den Räumen des PerpetuuMobile 2.3 stapeln sich Kisten mit Gemüse, Getreide, Nudeln und Sojaprodukten. Dazwischen wuseln Menschen umher, vergleichen den Inhalt der Kisten mit Listen und wiegen Erdäpfel, Frühlingszwiebeln, Salat, Rüben und Pastinaken ab. Es ist Abholtag in der vegan food coop, einer von über 20 Foodcoops in Österreich. Gerade ist eine Lieferung eingetroffen, frisch vom Bauernhof.

AutorInnen: Joël Adami - 10.06.14
Laut Eva Barlösius ist Essen das Phänomen, das die ganze Welt in sich trägt.  Foto: privat

Essen trägt die ganze Welt in sich

Geschlechterverhältnisse, Arbeitsorganisation, ja sogar Liebesgeschichten ließen sich anhand unseres Essens und der Art, wie wir darüber sprechen, rekonstruieren, sagt die Soziologin Eva Barlösius im Gespräch.

progress: Welchen Stellenwert hat Essen heute in unserer Gesellschaft?

AutorInnen: Theresa Aigner - 10.06.14
Drei Gesichter mit verknoteten Zungen, runderhum Zeichnungen von Lebensmitteln Illustration: Christina Uhl

Studentenfutter

 

Für viele Studierende bietet das Mensaessen guten Grund sich zu mokieren. Dass leistbares Essen für Studierende wieder in den Bereich der Utopie abzudriften droht, zeigt sich an der zunehmenden Ökonomisierung der Mensen.

AutorInnen: Marlene Brüggemann - 10.06.14

Kongolesin oder Österreicherin? Ich bin beides!

Sie ist Österreicherin und Kongolesin, Flüchtling und Angekommene, eines von zwölf Geschwistern und mit ihrer Geschichte trotzdem alleine. Mireille Ntwa sprach mit progress über Zugehörigkeitsgefühle und Generationenkonflikte.

Die umtriebige Mireille Ntwa trifft man vielerorts in Wien: An der Universität studiert sie Medizin, seit 2010 ist sie bei der Jungen Generation der SPÖ politisch aktiv. Für ihren Lebensunterhalt arbeitet sie im Bürgerservice des Bundeskanzleramtes und im Wiener Gürtelbräu, dessen Pforten sie an einem grauen Winterabend für progress aufsperrt.

AutorInnen: Mona El Khalaf - 15.05.14
In der Generationen-WG leben mehrere Generationen unter einem Dach. Foto: Eva Engelbert

Alle unter einem Dach

 

PensionistInnen, Studierende und Kleinkinder – alle zusammen in einer WG. Klingt ungewöhnlich, könnte aber die Zukunft des Wohnens sein, denn immer mehr Menschen lassen sich auf dieses Experiment ein.

Willi steht in der Küche und packt Flaschen aus ihrem Einkaufstrolley. „Patrick hat mich gebeten, Bier mitzunehmen“, erklärt sie. Daneben steht Mohsen und blickt kritisch auf die beachtliche Sammlung leerer Flaschen neben der Abwasch. „Wir sollten das mit dem Müll anders organisieren. Vielleicht sollte jede Woche jemand fix für den Müll zuständig sein“, schlägt er vor. „Ich versteh nicht, warum nicht einfach jeder seinen Dreck wegräumen kann“, entgegnet Willi. „Wenn jemand einkaufen geht, kann er ja wohl einfach ein paar Flaschen mitnehmen.“

AutorInnen: Magdalena Liedl - 17.04.14

Generationenvertrag ade?

 

Brauchen wir einen neuen Generationenvertrag oder ist der Aufschrei, die staatliche Altersvorsorge wäre nicht mehr finanzierbar, nur Panikmache? Welche Anpassungen am Arbeitsmarkt überfällig sind, erklärt Christine Mayrhuber (WIFO) im Gespräch mit Oona Kroisleitner.

progress: Brauchen wir wegen rückgängiger Geburtenrate und längerer Lebenserwartung einen neuen Generationenvertrag?

AutorInnen: Oona Kroisleitner - 09.04.14