ZeitzeugInnen und der österreichische Opfermythos
Claudia Aurednik diskutierte am Nationalfeiertag mit der Zeitzeugin Dora Schimanko (Young Austria) und Judith Goetz (Politik- und Literaturwissenschafterin) über jene Menschen, auf die im Zuge des österreichischen Mythos, das erste Opfer Hitler gewesen zu sein, vergessen wurde.
Claudia Aurednik diskutierte am Nationalfeiertag mit der Zeitzeugin Dora Schimanko (Young Austria) und Judith Goetz (Politik- und Literaturwissenschafterin) über jene Menschen, auf die im Zuge des österreichischen Mythos, das erste Opfer Hitler gewesen zu sein, vergessen wurde.
Gäste:
Judith Goetz (Jg. 1983) präsentiert ihre aktuelle Publikation „Bücher gegen das Vergessen. Kärntnerslowenische Literatur über Widerstand und Verfolgung“. Das Buch setzt sich mit der Literatur von Kärntner SlowenInnen, in der die Zwangsaussiedlungen, die Zeit in den Konzentrationslagern und dem Kampf der PartisanInnen eine zentrale Rolle zukommt. Das Buch wurde 2011 mit dem Herbert-Steiner-Förderpreis und 2012 mit dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet.
(ab Minute 16:24): Dora Schimanko (Jg. 1932) musste im Alter von sechs Jahren mit einem Kindertransport vor den Nationalsozialisten fliehen. Ein Teil ihrer Familie wird in der Shoah ermordet, ein anderer Teil vertrieben. 1946 kehrt Dora Schimanko nach Wien zurück und engagiert sich in der FÖJ (Freie Österreichische Jugend). Im Nachkriegsösterreich hat sie mit der Ignoranz und dem Antisemitismus der Nachkriegsgesellschaft zu kämpfen. In ihrem Buch „Warum so und nicht anders. Die Schiffs: Eine Familie wird vorgestellt“ setzt sie sich mit der Geschichte ihrer jüdischen Großfamilie auseinander.
Links zur Literatur:
Warum so und nicht anders von Dora Schimanko
Bücher gegen das Vergessen von Judith Goetz
Die ganze Sendung:
Diskurs am Freitag:„ZeitzeugInnen und der österreichische Opfermythos“