Exklusive Opernhäuser?
Nicht nur im Studien-Stress spitzt sich die Lage angesichts des nahenden Sommers zu, auch bildungspolitisch braut sich was zusammen.
Nicht nur im Studien-Stress spitzt sich die Lage angesichts des nahenden Sommers zu, auch bildungspolitisch braut sich was zusammen. Beatrix Karl hat Anfang April drei sogenannte „124b Anträge“ in Begutachtung geschickt. Karl will den Zugang in Publizistik, Architektur und auf der Wirtschaftsuniversität beschränken und lässt auch sonst nichts unversucht, um aus den Universitäten jene exklusiven Opernhäuser für eine kleine Elite zu machen, die sie immer wieder in der Öffentlichkeit fordert. Wir setzen alles daran, die für uns klar rechtswidrigen Anträge zu bekämpfen und der Ministerin klar zu machen, dass am offenen, freien Hochschulzugang nicht zu rütteln ist.
Gleichzeitig befindet sich der von Amtsvorgänger Hahn auf Druck der Studierenden eingeläutete Hochschuldialog auf halber Strecke. Während die Ministerin damit beschäftigt ist, für Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen zu werben, ist im Dialog der HochschulpartnerInnen von mehr Studierenden und einer Verbesserung der Studienwahl die Rede. Es bleibt aber weiterhin abzuwarten, ob brauchbare Ergebnisse erarbeitet werden und vor allem ob die Ministerin sie dann auch umsetzt.
Wenn es um eine Verbesserung der Studienwahl geht, verlassen wir uns natürlich nicht auf das Ministerium. Das zeigt das neu eingerichtete Referat für Studien- und MaturantInnenberatung der ÖH-Bundesvertretung. Das motivierte Team startet mit der Weiterführung des erfolgreichen Projekts Studieren Probieren in die Referatsarbeit – wir wünschen ihnen viel Glück dabei.
Euch wünschen wir viel Glück bei der Suche nach Motivation im Übergang zwischen vorlesungsfreier Zeit und Sommersemester-Endzeit-Stress. Und wenn gar nichts mehr geht: Entspannen wir uns doch zur Abwechslung mal in der Oper und träumen einen Sommernachtstraum von demokratischen Hochschulen.