Sebastian Hafner

“Wahrheit” im pandemischen Zeitalter

  • 19.05.2022, 11:52
Über die Stärken und Schwächen der Wissenschaft, die in der Corona-Pandemie offenbar wurde und wie gerade Konflikte dazu beitragen, Vertrauen zurückzugewinnen.

Seit dem Aufkommen von Fridays for Future, spätestens aber seit der globalen Corona-Pandemie, die seit dem Jahr 2020 andauert, ist Diskurs über Wissenschaft aus der öffentlichen Debatte nicht mehr wegzudenken. Kaum mehr ein Talkformat im Fernsehen, dass ohne prominente Forscher_innen auskommt, eine schier endlose Auswahl an wissenschaftlichen Podcasts und Politiker_innen, die sich das Rampenlicht bei Pressekonferenzen mit Virolog*innen teilen. Gleichzeitig sind aber nach Jahrzehnten eines wissenschaftsfreundlichen Klimas, zumindest in Europa, Brüche erkennbar. Wissenschaftliche Faktizität wird offen und laut angezweifelt, Forscher*innen bedroht und eingeschüchtert. So manche_r sieht das postfaktische Zeitalter angebrochen. Coronaleugner_innen-Demos in ganz Europa, Verschwörungstheorien und die Popularität von Politiker_innen wie Donald Trump oder Viktor Orban werden als Beleg dafür gesehen. Offenbart sich eine Krise der Wissenschaft? Was steckt hinter Verschwörung und Verleugnung? 

Am Beginn solcher Reflexe steht eine kognitive Dissonanz. Wissenschaftliche Fakten und unser eigenes Handeln sind nicht immer kongruent. Gerade während der Corona-Pandemie wurde das sichtbar. Als Beispiel: Wir Menschen sind soziale Wesen und haben das Bedürfnis nach sozialen Kontakten, Freund_innen zu umarmen etc. Genau das war aber in Zeiten von hohen Inzidenzen epidemiologisch nicht ratsam. In Bezug auf die Klimakriese verhält es sich ähnlich. Obwohl wir wissen, welche Belastungen Fleischkonsum oder Flugreisen für die Umwelt hat, können sich die meisten nur schwer von diesen Gewohnheiten lösen. Es entsteht also ein unangenehmer Gefühlszustand, ein innerer Konflikt, der für uns Menschen unerträglich ist. Den Konflikt können wir nur lösen, indem wir entweder unser Verhalten ändern oder unsere Einstellungen. Letzteres heißt Probleme zu leugnen, sie auszublenden oder sie kleinzureden: „Corona ist nicht gefährlicher als eine Grippe“ oder „Der Klimawandel ist natürlich und nicht menschengemacht“ heißt es dann. 

Im Echoraum

Wir Menschen sind als soziale Wesen noch dazu ständig auf der Suche nach Bestätigung. Deswegen tendieren wir dazu, nach Informationen zu suchen, die unseren eigenen Überzeugungen, Wertvorstellungen und Meinungen entsprechen. Big Data führt uns zielgenau in die auf unsere Einstellung zugeschnittene Bubbel. Genau das kann Wissenschaft nicht. Wissenschaft liefert keine Bestätigung, sondern stellt Behauptungen auf, die bis zum nachvollziehbaren Widerspruch Gültigkeit haben. Um diesen Prozess des Erkenntnisgewinns zu organisieren, wurden Praktiken, Mechanismen, Strukturen und Institutionen geschaffen, die sich an gesellschaftlich ausverhandelten Werten wie Überprüfbarkeit, Transparenz, Redlichkeit oder Verlässlichkeit orientieren. Was aber, wenn ein Teil der Gesellschaft die Strukturen, innerhalb derer Wissensproduktion stattfindet ablehnt? Wie umgehen mit einem Milieu, das den wissenschaftlichen Betrieb als „Herrschaftsform“ ansieht und alles ablehnt was eine Autorität sein möchte? Wie konnte es dazu kommen und was, wenn dieses Milieu nicht homogen ist, sondern sich quer durch alle sozialen Schichten und Bildungsniveaus erstreckt?  Bei den Demonstrationen von Coronaleugner_innen und Impfgegner_innen wurde dieses breite gesellschaftliche Spektrum, vom rechtsradikalen bis hin zum öko-alternativen Milieu, sichtbar. Für diese Gruppe ist die Pandemie maximal noch Initialzündung, um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen.  

Die Kritik frisst ihre Kinder

Mit der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen wissenschaftstheoretischen Ansatz, welcher der Wissenschaft die Kritik an der Gesellschaft als Hauptaufgabe zuweist. Damit wurde auch ein Instrument der Kritik an bürgerlicher Wissenschaft und ihrer Begriffe von Objektivität entwickelt: Kritische Theorie als ein weiterer Selbstregulierungsmechanismus des Wissenschaftsbetrieb. Als die Kritische Theorie von der 68er-Bewegung erneut aufgegriffen und rezipiert wurde, wurde sie auch auf einer breiteren, gesellschaftlichen Ebene relevant. Eine vernünftige, aufgeklärte Gesellschaft aus mündigen Menschen war das Ziel. Notwendig dafür waren das Hinterfragen von Ideologien und die Aufdeckung von Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft: Wer sagt und macht was aus welchem Interesse? Die Dekonstruktion gesellschaftlicher, politischer und kultureller Praxis war die Folge. 

Kritische Theorie, Ideologiekritik, Science Studies, all das führte zu der Erkenntnis, dass es so etwas wie einen unvermittelten, unvoreingenommenen Zugang zur Wahrheit nicht gibt. Erkenntnisse sind nie rein objektiv, sondern gehen aus einem historisch-sozialen Kontext hervor. Wir Menschen sind immer Gefangene der Sprache und sprechen immer von einem bestimmten Standpunkt aus. Wissenschaftliche Wahrheit ist demnach sozial konstruiert. Paradoxerweise wird genau dieses Argument nun vom Milieu der Verschwörungstheoretiker*innen aufgegriffen. Sie verwehren sich gegen alles was eine Autorität darstellt, also auch gegen eine unkritische Wissenschaftsgläubigkeit, welche die Gesellschaft in ihren Augen kontrollieren und disziplinieren möchte. 

Raus aus den Kritikschleifen? 

Der Philosoph und Soziologe Bruno Latour warf schon 2004 in seinem Aufsatz „Why has Critique run out of Steam?” die Frage auf, ob Gefahr heute nicht mehr von ideologischen Argumenten drohe, sondern vielmehr von einem „exzessivem Misstrauen“ gegenüber Tatsachen, die zu Unrecht für ideologische Argumente gehalten werden. Müssen wir also nun „das Schwert der Kritik gegen die Kritik selbst richten?“ Müssen wir, nachdem wir jahrelang versucht haben die wirklichen Befangenheiten aufzudecken, die sich hinter der Anwendung von objektiven Aussagen stecken, die unbestreitbaren Fakten aufdecken, die sich hinter der Anwendung von Vorurteilen verstecken? 

Konkret geht Latour hier auf die Debatte über die Erderhitzung ein. Reaktionäre Kräfte, Extremisten und Industrien haben in der Vergangenheit auch hier das Argument der sozialen Konstruktion von Fakten über die Klimakatastrophe bemüht, „um mühsam gewonnene Beweise zu zerstören, die unser Leben retten könnten“. So etwa der republikanische Stratege Frank Luntz, der seiner Partei geraten hat, den überwiegenden wissenschaftlichen Konsens zum menschengemachten Klimawandel in Frage zu stellen und das Fehlen von letztgültiger wissenschaftlicher Sicherheit hervorzuheben. Auch während der Covid-19 Pandemie können wir dieses Argumentationsmuster beobachten. Dazu kommt, dass wissenschaftliche Evidenz und deren Leugnung medial als gleichberechtigt dargestellt werden – eben als Meinung und als Gegenmeinung. „False Balance“ ist der medienwissenschaftliche Fachausdruck hierfür. Werden Fakten so einfach nur ein weiteres Narrativ, dass man glauben kann, oder eben nicht? 

Verschwörungstheorie als Wissenschaftskritik? 

Die prinzipielle Unterstellung von verborgenen Interessen und Agenden stellt bei oberflächlicher Betrachtung sowohl für die Ideologiekritik als auch für Verschwörungstheorien einen Ausgangspunkt dar: Es gilt anerkanntes Wissen zu hinterfragen. Der entscheidende Unterschied dabei ist jedoch, dass Verschwörungstheorien keine wissenschaftlichen Analysen von komplexen Zusammenhängen darstellen, sondern viel mehr Erzählungen sind, die hintersinnige aber doch recht simple Antworten auf die Unübersichtlichkeit der Welt bieten. Die Q-Anon Verschwörungstheorie basiert im Grunde auf einem kollektiven Schreibexperiment, dass rassistische und antisemitische Positionen spielerisch hervorbringt. Schuldige sind hier schnell gefunden: Hillary Clinton, George Soros, Bill Gates oder der Deep State.

Immer wieder konnte auch gezeigt werden, dass Verschwörungstheorien nicht über unmittelbare Indoktrination funktionieren, sondern über „suggestive Fährten“ entstehen, die dazu ermutigen, klassischen Vorurteilen entsprechende Ergebnisse „selbstständig“ aufzuspüren.  Diese Erzählungen bieten emotionale Entlastung, da man so den Befunden der Wissenschaft nicht mehr hilflos ausgeliefert ist. Das ermöglicht auch den Wechsel „vom passiven Opferstatus in das wesentlich attraktivere Selbstbild des aktiven Rebellentums“ wie Thomas Edlinger in seinem Aufsatz „Die Verkehrung der Widerstände – Zero Covid. Querfront-Demos und das neue dunkle Zeitalter“ schreibt. Die Pose des Rebellentums kann dabei auch ganz oben eingenommen werden – man denkt hierzulande an Herbert Kickls Auftritte bei Coronaleugner*innen-Demos oder an Donald Trump. 

Die Kunst der Konspiration

Problematisch in der Bewertung von Informationen ist, dass es auch tatsächliche Verschwörungen gibt. Die Existenz von Schattennetzwerken, geheimen Absprachen und mafiösen Verbindungen ist politische Realität. Der US-amerikanische Künstler Mark Lombardi hat mit seinen Soziogrammen komplexe Machtstrukturen, politische Skandale und Netzwerke ästhetisch aufbereitet. Dabei handelt es sich keineswegs um Verschwörungstheorien, sondern um akribisch recherchierte, belegbare Sachverhalte. In Lombardis Bildern wurden etwa die ökonomischen Verstrickungen der Familien Bush und Bin-Laden schon vor dem 11.September 2001 dargestellt. Mit voranschreitender Bekanntheit seiner Werke wurde Lombardi bis zu seinem Selbstmord im Jahr 2000 vom FBI überwacht. 

Lombardis Werke machen aber eines deutlich: Im Unterschied zur imaginierten Verschwörungstheorie sind reale Verschwörungen in ihren Zielen und in den einbezogenen Akteursgruppen begrenzt. Sie lassen sich im Gegensatz zur „Weltverschwörung“ nachweisen, darstellen, belegen und benennen. 

Die Verteidigung der Wissenschaft 

Die Covid-19 Pandemie hat auch gezeigt, dass eine wissenschaftliche Debatte keine politische Debatte ersetzt. Fakten sprechen nicht für sich allein. Die Vorstellung von harten, objektiven Fakten schränkt den Blick auf den eigentlichen Prozess der Wissenschaftsproduktion ein. Die Geschichte aller Wissenschaften war immer auch eine Geschichte von Irrtümern. Genau dieses Verständnis wäre ein Schlüssel, um die Position der Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu verteidigen. Es reicht in der öffentlichen Debatte nicht aus, bloß auf die Wissenschaftlichkeit von Fakten zu bestehen, oder auf den von gegenseitiger Überprüfung und Kritik strukturierten Forschungsprozess. Die transparente Darstellung von Wissenschaft als unsicheren, kontroversen „Trial-and-Error Prozess“ als „Science in Action“, wie es Bruno Latour fordert, ist eine Möglichkeit, Vertrauen zurückzugewinnen, auch wenn damit das Risiko einhergeht, dass Konflikte und Irrtümer explizit werden.

Die Poesie der Landschaft

  • 29.03.2022, 20:56

Eine Ausstellung in Eisenstadt, ein Land-Art Projekt im Burgenland und warum Baukultur in Österreich mehr Aufmerksamkeit verdient.

Die Sonne hat sich doch noch durchgekämpft an diesem Novembertag und eröffnet ein einzigartiges Zusammenspiel der kargen Landschaft mit Farben, Lichtern, schroffen Gesteinsformationen, Flora und Fauna. Wir stehen am Rande des Leithagebirges, das Niederösterreich vom Burgenland trennt. Hier beginnt die Eurasische Steppe, ein über weite Teile zusammenhängender Natur- und Kulturraum, der sich bis in die östlichsten Regionen Chinas, Russlands und der Mongolei erstreckt. Man blickt in die Weite der Pusztaebene und beginnt zu träumen. Region und Natur waren hier immer schon vom Menschen beeinflusst. Weinbau, Viehzucht und der Steinbruch prägen die Landschaft bis heute noch. In der kleinen burgenländischen Gemeinde Breitenbrunn wurde bis in die 1930er-Jahre der Kalksandstein des Leithagebirges abgebaut, der seine Verwendung bei Bauten wie dem Stephansdom, der Staatsoper oder dem Wiener Rathaus fand. Genau hier befindet sich auch ein Projekt der viel beachteten und schwierig zu definierenden Kunstströmung „Land Art“: „Die Grube“ von Peter Noever, dem ehemaligen Direktor des Museums für angewandte Kunst in Wien (MAK). Vor allem international wurde das Projekt breit rezipiert, zuhause in Österreich kennt es fast niemand. Eine Ausstellung in der Architekturgalerie RaumBurgenland in Eisenstadt versucht das jetzt zu ändern.

Zwischen Ost und West

Noever hat das Areal rund um den aufgelassenen Steinbruch in Breitenbrunn in den 1960er Jahren erworben. „Die Grube“ wurde also auf Privatgrund realisiert, was es mitunter schwierig macht, das Projekt selbst zu besichtigen und womöglich auch zum geringen Bekanntheitsgrad beiträgt – bei aller Offenheit, die der Gestalter Besucher_innen bei jeder Gelegenheit entgegenbringt. Andererseits konnte Peter Noever so seine eigenen Vorstellungen und Ideen ganz ohne Auftraggeber oder Bauherren verwirklichen. „Die Grube“ ist Noevers Auseinandersetzung mit der traditionellen burgenländischen Architektur, die an der Schnittstelle zwischen zwei Weltkulturen steht und seinen Versuch darstellt, die von Menschenhand (mit-)geformte Natur unmittelbar und sinnlich begreifbar zu machen. Die Natur wird hier aber nicht, wie in der Landschafts- oder Gartenkunst üblich, modelliert oder in Szene gesetzt. Die bloße Darstellung der beiden Pole Natur und (Bau-)Kultur sowie deren Dialog reichen aus, um Wirkung zu erzeugen. Ausgangspunkt der Landschaftsintervention ist ein 200 Jahre alter Weinkeller, wie sie häufig in der Region zu finden sind. Man steigt hinab in ein 30 Meter langes unterirdisches Gewölbe mit charakteristischem Raumklima, dessen nördliches Ende allerdings zu einem kreisrunden Erdtrichter, „der Grube“, hin freigelegt wurde. „Es gibt beim Prinzip Keller immer die Gewissheit von einem dead end. Man steigt aus dem Hellen kommend in den Keller und dann wird es immer dunkler. Alle Sicherheit ist dahin. Mein Keller ist das genaue Gegenteil dieses Prinzips“, so Noever. Durch die Freilegung und Verschiebung der Kellerabschlusswand nach innen befindet man sich nun in einem überwölbten, intimen Platz mit speziellem Mikroklima, windgeschützt, mit Tischen und Bänken möbliert, und blickt auf den Graskegel unter freiem Himmel, der das Zentrum der Arbeit darstellt. „Wir hatten viele Räusche hier“, lässt Noever an anderer Stelle durchblicken. Man ist geneigt zu denken, dass es dafür wohl keinen geeigneteren und gemütlicheren Ort gibt.

Zurückgeben statt abbauen

In einer weiteren Bauphase wurde von dem Erdtrichter weg, in einer Achse mit dem Weinkeller, ein 65 Meter langer Gang ausgehoben, der an beiden Seiten von zwei langgezogenen Mauern begrenzt ist und aus der eigentlichen Grube hinaus auf das Areal des ehemaligen Steinbruchs führt. Hier stößt man auf weitere bauliche Interventionen wie bspw. die Sitzgruben des Universalkünstlers Walter Pichler, in denen man die klimatischen Bedingungen Pannoniens auf Augenhöhe mit den Bodenlebewesen erfahren kann. Auch 36 Betonkuben findet man auf dem Grundstück – sie sind Ausdruck von Noevers Wunsch, dem Steinbruch auch etwas zurückzugeben und nicht nur abzubauen. Bauliches und Natur fließen hier gewissermaßen ineinander – aus einigen Betonwürfel wachsen Bäume. Als 37. Kubus wird die spartanische Wohneinheit, die mit dem Weinkeller verbunden ist, bezeichnet. Hat man das Gelände des Steinbruchs, in dem die Spuren der Abbautätigkeit noch deutlich sichtbar sind, durchschritten, so stellt dieser Kubus den Endpunkt des Rundgangs dar. Hier werden zugleich Elemente der vernakulären Architektur und traditioneller Bauweisen im Burgenland aufgegriffen. Der Kubus ist straßenseitig fensterlos, also nach außen hin abgeschirmt, ähnlich dem Typus der burgenländischen Streckhäuser. Nur das Betreten einer Treppe ohne Handlauf auf der inneren Seite des Wohnkubus erlaubt einen Blick auf den Neusiedlersee. Die Fassade ist, wie für die Region typisch, gekalkt. Ein Vorgang, der zwei- bis dreimal im Jahr wiederholt werden muss. Im Gegensatz zu Kunststofffassaden sind Kalkfassaden jedoch atmungsfähig. Sie haben zudem nicht nur die Eigenschaft, Sonnenstrahlen auf eine bestimmte Art und Weise zu reflektieren, sodass ein besonderes Schauspiel von Materialität und Licht entsteht, sondern auch den Vorteil, dass sie durch ihr hohes Rückstrahlungsvermögen der Erwärmung von Außenwänden an heißen Sommertagen entgegenwirken. Auch aus hygienischen Gründen ist eine weiß gekalkte Oberfläche günstig.

Anonyme Architektur

Es ist dieses Wissen um lokale Materialien und organische Strukturen, das in den letzten Jahren verloren ging und gerade jetzt im Angesicht der Klimakrise von Bedeutung ist. Es sind die Aspekte der „Anonymen Architektur“ oder auch der „Architektur ohne Architekten“, die speziell im Burgenland Analogien zur Mediterranen Architektur aufweist, in deren Tradition auch „die Grube“ steht. Der Begriff „Anonyme Architektur“, dem schon Bernard Rudofsky oder Roland Rainer nachgespürt haben, wird verstanden als Abgrenzung zu einer akademischen „top-down“ Architektur ohne Bezug zu lokalen Traditionen und Charakteristika. Während der Architekturdiskurs in den 1960er-Jahren durch diesen Begriff geprägt war und immer mehr Architekt_innen begannen, statt exzeptioneller Bauwerke unprätentiöse Gebäude zu planen, die den örtlichen Kontext und lokale Identitäten berücksichtigten, gab es in den folgenden Jahrzehnten eine gegensätzliche Entwicklung. Wie in so vielen Gegenden in Österreich lösten sich ab den 1970er-Jahren auch im Burgenland viele neu gebaute Häuser von alten Strukturen, Traditionen und Morphologien los. Die Folgen davon sehen wir bis heute: Stilistische Beliebigkeit, zerstörte Ortsstrukturen und zersiedelte Gemeinden resultierend in hohem Bodenverbrauch. Ein fatales Missverständnis, wenn „Anonyme Architektur“ mit austauschbarer Architektur verwechselt wird.

Ein Widerspruch

Gerade dieser Kontext macht Peter Noevers Projekt so relevant, weil es dadurch einen Standpunkt markiert. „Die Grube“ ist einerseits ein Ort, der nur durch seine ästhetische Qualität funktioniert, gleichzeitig aber mit Bedeutung aufgeladen ist, da er wie ein Gegenpol zur gedankenlosen Landschaftsverwertung wirkt. Das Projekt ist auch ein Plädoyer für mehr Fantasie in der Gestaltung, für Mut, Freude und experimentelle Hinwendung zur Radikalität. „Es reicht nicht, 1000 Bäume zu versprechen, man muss Gestaltung versprechen“, so die Landschaftsarchitektin Maria Auböck unlängst in einem Radiointerview. „Das Problem der Versäumnisse der letzten Jahre ist, dass wir durch den Klimawandel jetzt unter großen Druck gekommen sind, sodass viele Planungsentscheidungen plakativ wirken“, führt sie weiter aus und spielt damit auf Gesetze in der Stadtplanung an, die auf einen Mindestflächenanteil an Fassadenbegrünung abzielen. „Das geht aber nicht ohne eine Fassadengestaltung“, erklärt Auböck. Auch in dieser Hinsicht ist „die Grube“ ein Gegenentwurf. Noever, der es im Übrigen als unsinnig empfindet, Natur „zu bauen“ (z.B. Bäume mit großem Energieaufwand auf Dächer zu setzen), sieht viel Scheitern in der Architektur darin begründet, dass man in relativ kurzer Zeit eine Vielzahl von Entscheidungen treffen und Probleme lösen muss. Hat man jedoch den Luxus, einen Ort über Jahrzehnte hinweg zu gestalten, entsteht eine andere Dynamik. „Die Grube“ ist ein Ort der Beruhigung. Das macht den Kontrast zur der aktuellen Planungspraxis im öffentlichen Raum sichtbar. „Im öffentlichen Raum sind so viele Verordnungen und Gesetze einzuhalten, dass man das Gefühl hat, es handelt sich um eine Sicherheitsplanung und nicht um eine Fantasieplanung“, sagt Maria Auböck. In einer Zeit, in der Architektur nicht zwingend von Menschen, sondern auch von Algorithmen gemacht werden kann, gehen subtile Elemente und der Blick für den Bestand verloren, auf Kosten der lokalen Baukultur.

Ein Schritt zurück, um vorwärtszukommen

Müssen wir also baukulturell mehrere zeitliche Schritte zurückgehen, um den Problemen der Zukunft adäquat begegnen zu können? Dass dies nicht zwingend mit einer rückwärtsgewandten Denkweise verknüpft sein muss, zeigt das geografisch am anderen Ende von Österreich liegende Beispiel Bregenzerwald. Dort hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Kultur entwickelt, die die lokalen und regionalen Aspekte des Holzbaus in der gebauten Umwelt wieder aufgegriffen haben. Dadurch konnte nicht nur was die Planungs- und Bauleistung betrifft internationale Vorbildwirkung erzielt werden, sondern auch ein starker Wirtschaftsfaktor in der Region geschaffen werden. Jedoch besteht hierzulande generell eine geringe Wertschätzung für baukulturelles Erbe, wie der kürzlich erschienene „Vierte Baukultur Report“ des Bundesministeriums für Kunst und Kultur feststellt. Die Autor_innen sehen in der Steigerung der gesellschaftlichen Bedeutung von Baukultur ein zentrales Instrument zur Erreichung ökologischer Ziele, insbesondere einen verbesserten Bodenschutz und eine Reduktion der CO2- Emissionen. Deshalb wird in dem Report die Einrichtung einer Agentur für Baukultur vorgeschlagen, bei der als Tätigkeitsfelder neben Forschungsförderung und Qualitätsentwicklung auch Beratung und Kooperationen mit Städten und Gemeinden sowie die inhaltliche und finanzielle Förderung von Projekten definiert werden. Dass Sensibilität für Bestehendes bereichernd sein kann, zeigt die Ausstellung in Eisenstadt, die auch Vorhaben im Zusammenhang mit dem Land-Art-Projekt präsentiert, die zwar geplant waren, aber noch ihrer Realisierung harren. Ein Ausflug, der sich lohnt.

Die Ausstellung "out ̅of the blue" – Art and Architecture Out There“ ist noch bis 20. Mai 2022 im ArchitekturRaumBurgenland zu sehen.

Sebastian Hafner studiert Raumforschung an der Universität Wien und arbeitet in einem Architekturbüro.

Land der Äcker?

  • 18.03.2021, 16:41

„Land der Äcker?“

Bodenversiegelung und Flächenfraß sind nicht nur baukulturelle Sünden. Warum die Folgekosten uns alle etwas angehen. 

Eine Ortseinfahrt in Österreich: Zuerst Lidl, dann ein Obi, Bellaflora, Fressnapf, McDonalds und Shoe4You. Vor den Geschäften unzählige Stellplätze, die auf PKWs der Kund*innen warten. Das ganze selbstverständlich weit außerhalb der Ortskerne, es könnte ja sonst jemand die Sinnhaftigkeit des Autos in Frage stellen. Dies ist hierzulande leider ein allzu gängiges Ortsbild. Österreich gehört bei der Einkaufsfläche pro Kopf zu den Spitzenreitern in Europa. 51% der Handelsflächen werden auf die „grüne Wiese“ gebaut, was dazu führt, dass Bodenversiegelung und Zersiedelung in einem besorgniserregenden Ausmaß voranschreiten. In punkto Versiegelung, also die luft- und wasserdichte Verbauung, Betonierung oder Asphaltierung von natürlich gewachsenem Boden, sind wir Europameister. Laut Umweltbundesamt werden rund 13 Hektar Boden pro Tag in Österreich verbaut. Zudem haben wir eines der dichtesten Schnellstraßennetze des ganzen Kontinents. 

Doch nicht nur Mobilität und unsere Einkaufspräferenzen, auch unsere Wohnbedürfnisse tragen zu diesem massiven Flächenfraß bei: Der Traum vom Haus im Grünen oder vom Nebenwohnsitz am Waldrand. Die Frage ist nur, geht sich das in der Zukunft noch aus? Können wir uns dieses Tempo beim Verbauen der Landschaft weiter leisten? Boden ist eine nicht-erneuerbare Ressource. Es benötigt rund 200 Jahre, bis 1 cm Boden nachwächst. Was wir also heute verbauen, geht für eine längere Zeit verloren. 

Sind Zersiedelung und Flächenfraß also ein österreichischer Fetisch? Schon Thomas Bernhard charakterisierte die Veränderung der Landschaft in seinem Roman „Holzfällen“: „Da wo noch vor 20 Jahren die schönsten Wiesen und Weiden gewesen sind, stehen jetzt dutzende sogenannte Einfamilienhäuser. Eines hässlicher, wie das andere […] Da wo ein Wäldchen war, da wo ein Garten aufblühte im Frühjahr […] wuchern jetzt die Betongeschwüre unserer Zeit, die auf Landschaft, überhaupt auf Natur, keinerlei Rücksicht mehr nimmt und die nur von der politisch motivierten Geldgier beeinflusst ist.“

Ursachen der Zersiedelung in Österreich

Die Anfänge dieser Entwicklung in Österreich liegen im Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum der 1950er und 1960er Jahre. Der Wirtschaftsaufschwung brachte eine erhöhte Nachfrage nach Fläche mit sich. Gleichzeitig verlor die Landwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Der Druck auf Grundbesitzer und Gemeinden, mehr Bauland bereitzustellen, wurde größer. Es wurde umgewidmet, was das Zeug hält. Grünland, allen voran landwirtschaftliche Fläche, wurde als Bauland ausgewiesen. Das Wachstumsversprechen war damals so groß, dass mehr Bauland zur Verfügung gestellt wurde, als tatsächlich Nachfrage bestand. 

Doch von Rückwidmung heute keine Rede, aus einem einfachen Grund: Boden erfährt bei einer Umwidmung eine Wertsteigerung. Wird beispielsweise eine landwirtschaftliche Fläche als Bauland gewidmet, so bringt das in der Regel mehr Geld für den*die Eigentümer*in. Diese*r hat auf Wertverlust durch Rückwidmung in Grünland natürlich wenig Lust. Ist der Boden also einmal Bauland, wird er zu einer attraktiven Wertanlage. 

Bildvorschlag: Baugrund zu verkaufen (im Anhang); Copyright: Johann Jaritz, Wikimedia Commons, lizensiert unter CC BY-SA 4.0; Collage: Christina Kirchmair

Betongold

Die Aussicht auf hohe Renditen locken auch Investor*innen an, die oftmals die Flächen nicht bebauen, sondern nur darauf spekulieren, dass der Boden mit der Zeit an Wert gewinnt. Das führt unter anderem zu dem Umstand, dass Flächen in besten Lagen nicht genutzt werden und verfallen, während die Siedlungsentwicklung an den Ortsrändern und in der „grünen Wiese“ weiter voranschreiten muss. Das treibt Bodenpreise in die Höhe und beschleunigt die Zersiedelung. Expert*innen fordern hier gegen Spekulation durch Baulandhortung gesetzlich vorzugehen, beispielsweise mittels Fristsetzung, innerhalb derer das Grundstück bebaut werden muss, andernfalls drohen Sanktionen.

Vor allem seit der Finanzkrise 2008 ist der Lockruf des „Betongolds“ besonders laut. Seit damals wird Grund und Boden verstärkt finanzialisiert und ist als Anlagegut begehrt. Und das zahlt sich aus. In den Jahren 2010-2020 ist der Bodenpreis in Österreich im Durchschnitt um 71,64% gestiegen. Erfreulich zwar für Anleger*innen und Besitzer*innen, doch der Profit einiger weniger kommt der Allgemeinheit teuer zu stehen. Die Mieten steigen hierzulande stärker als die Löhne. In Ballungszentren ist Wohnraum unerschwinglich, ein Viertel der Bevölkerung gibt mehr als 50% des Einkommens für Wohnen aus. Längst sind es nicht mehr die Baupreise, sondern die Baulandpreise, die die Mieten in die Höhe treiben. Unter diesen Gesichtspunkten mutet es paradox an, dass Boden auf dem freien Markt gehandelt wird, obwohl er sich nicht vermehren kann. 

Verbaute Zukunft

Doch steigende Mieten sind nicht der einzige Effekt, den unser verantwortungsloser Umgang mit Boden mit sich bringt. Durch die zunehmende Zersiedelung und das Bauen auf der „grünen Wiese“ steigen die Ausgaben für Infrastruktur. Auch Gebiete am Stadtrand wollen mit Straßen und Kanal erschlossen werden, während gleichzeitig Ortskerne und ganze Dörfer aussterben. Nicht nur volkswirtschaftlich entsteht hier ein Schaden durch die Verbauung, auch die Natur leidet. Boden erfüllt zahlreiche Ökosystemdienstleistungen. Er ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, er ist eine wichtige CO2-Senke, er reinigt Wasser und saugt es auf, was gerade bei Starkregen und Unwettern von Bedeutung ist, wenn man Überschwemmungen entgegenwirken will. Außerdem hat er eine temperaturabsenkende Wirkung und verhindert die Entstehung von Hitzeinseln. Versiegelter und verbauter Boden kann all diese Ökosystemdienstleistungen nicht mehr erfüllen. Gerade unter dem Aspekt der Klimakrise muss Bodenschutz ein zentrales Anliegen der Debatte darstellen. 

Durch den zunehmenden Flächenfraß und -verbrauch, vor allem von landwirtschaftlichen Ackerflächen, sinkt die Ernährungssicherheit. Das in der Corona-Krise oft beschworene Eigenversorgungspotenzial mit Lebensmitteln wird uns in naher Zukunft nur mehr im Rückblick ein Begriff sein. Zersiedelung und überbordende Bodenversiegelung sind also nicht nur baukulturelle Sünden. 

Kontrolle wäre besser

Grundsätzlich wären Raumordnung und Raumplanung dafür zuständig, Flächenfraß und Zersiedelung einzudämmen. Diese sind aber in Österreich Querschnittsmaterien, Kompetenzen und Instrumente sind zwischen Bund, Land und Gemeinden aufgeteilt. So obliegen beispielsweise Entscheidungen über die Flächenwidmung dem Gemeinderat, der oft fachlich nicht genug mit der Materie vertraut ist oder von monetären oder politischen Zwängen abhängig ist, sprich wiedergewählt werden will und so unbequeme Entscheidungen oft umgeht. Die Landesregierung kommt ihrer Pflicht als Aufsichtsorgan oft zu wenig nach. 

Das führt dann zu Entscheidungen, die zwar für Einzelne von Vorteil, für die Allgemeinheit aber von Nachteil sind. So kommt es, dass beispielsweise der Zugang zu Österreichs Seen nahezu vollständig verbaut und privatisiert ist, unberührte Natur oft Seilbahnen weichen muss und leerstehende Luxusimmobilien in Tourismusorten mittlerweile das Ortsbild prägen. 

Boden für alle

„Eine gute Bodenpolitik ist die Voraussetzung für eine gerechte, ökologische und schöne Welt“, so Angelika Fitz, Direktorin des Architekturzentrums Wien (AzW) im Rahmen der (virtuellen) Eröffnung der Ausstellung „Boden für alle“. Die Ausstellung, die bis 03.05.2021 im AzW zu sehen ist, macht deutlich, wie der sorglose und kapitalgetriebene Umgang mit der Ressource Boden unsere Dörfer und Städte verändert, möchte Zusammenhänge greifbar machen und aufrütteln. Genau recherchierte Zahlen und Daten zu dem Thema werden in der Ausstellung comichaft illustriert und aufbereitet, sodass die trockene Statistik doch etwas greifbarer wird. So wird beispielsweise dargestellt, wie unser Steuersystem Flächenverbrauch begünstigt. Immobilien-relevante Steuern wie die Grundsteuer oder die Bodenwertabgabe sind vergleichsweise niedrig, während Faktoren wie Arbeit hierzulande hoch besteuert werden. Steckt hier Potenzial für ein Umdenken?

Lösungsansätze

Die Ausstellung möchte gleichzeitig Lösungsansätze und Alternativen präsentieren sowie skizzieren, wie eine mutige Bodenpolitik aussehen könnte. So wird das Fallbeispiel des Kantons Basel in der Schweiz als Best-Practice gezeigt. In der Schweiz sieht das Bundesgesetz für Raumordnung vor, dass 50% der Wertsteigerung, die ein Grundstück erfährt, wenn es als Bauland „hochgewidmet“ wird, in einen Fonds fließen. Dieser Fonds ist zweckgewidmet und wird für das Anlegen von Grünflächen, Parks und die Renaturierung von Stadtteilen verwendet, was zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner*innen beiträgt. In Österreich steht die Wertsteigerung eines Grundstücks allein dem*der Eigentümer*in zu. Die Folgekosten der Verbauung trägt die Allgemeinheit. 

Doch Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll der Allgemeinheit dienen. So steht es zumindest im deutschen Grundgesetz, was den dortigen Gerichten in Bezug auf raumsparende und bodensparende Grundsatzentscheidungen mehr Handlungsspielraum eröffnet. In Österreich ist Bodenschutz in der Raumordnung aufgrund der verfassungsrechtlichen Unverletzbarkeit von Eigentum schon schwieriger durchzusetzen. 

Eine weitere Möglichkeit, bodensparendes Bauen zu fördern, wäre Bodenschutz als Kriterium für Wohnbauförderungen durchzusetzen. Die Gemeinde Zwischenwasser in Vorarlberg wiederrum stoppt die Außenentwicklung auf der grünen Wiese, indem sie Siedlungsgrenzen definiert, über die die Gemeinde nicht hinausbauen bzw. hinauswachsen soll. Bestehende Flächenreserven innerhalb der Gemeinde und Leerstand sollen vorrangig genutzt werden. 

Der Boden im Fokus

Nicht nur die aktuelle Ausstellung im Architekturzentrum zeigt, dass das Bewusstsein über Bodenverbrauch und Flächenversiegelung langsam wächst. Auch der Baukulturgemeindepreis 2021 stellt mit dem Motto „Boden g´scheit nutzen“ die Ressource Boden in den Mittelpunkt. Auch der „Verein Bodenfreiheit“ wird tätig. Der Verein kauft aktiv Grün- und Freiflächen auf, um sie vor der Bebauung zu schützen. 

Der Unmut der Bevölkerung über den Ausverkauf der Heimat zugunsten von Skiliften, Luxusimmobilien oder Einkaufsparks drückt sich auch in Wähler*innenstimmen aus. In Schladming und Haus im Ennstal wurden unabhängige Bürger*innenlisten bei den Gemeinderatswahlen gestärkt und alte Bürgermeister*innen abgewählt. Die Neuen haben nun eine zweijährige Bausperre für ihre Gemeinden verhängt. Das Thema wird heiß diskutiert. Wir alle müssen unsere eigenen Bedürfnisse hinterfragen und sind aufgerufen uns zu beteiligen, um für eine neue Politik zu sorgen. Es tut sich also was, im Land der Äcker. 

Sebastian Hafner studiert Raumforschung und Umwelt-Bioressourcenmanagement in Wien