SPÖ

Antworten der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ)

  • 11.10.2017, 21:17

1. Die Zusammenführung der Wirtschaftsagenden und der Wissenschaftskompetenz in einem Ministerium ist sicher problematisch, da kaum ein inhaltlicher Konnex gegeben ist. Aus sozialdemokratischer Sicht, ist ein Ressort, in dem die Ausbildungskompetenzen gebündelt sind, weitaus zweckmäßiger.

2. Grundsätzlich fällt es schwer, auf ein Hochschulsystem eines Landes zu verweisen, da die Organisation des Hochschulwesens natürlich immer an den jeweiligen Bedarf anzupassen ist. In Österreich herrscht ein starker Bedarf an Arbeitskräften und damit auch gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Technik und Informatik. Daher ist es angebracht, Studienplätze im MINT-Bereich zu schaffen und das Interesse daran zu steigern.

3. Die SPÖ steht für einen offenen Zugang zur Hochschule. Die bereits jetzt an den Fachhochschulen bestehende Möglichkeit ohne Matura zu studieren, soll weiter ausgebaut werden. Etwa über die Einrichtung eines Fördertopfes für nicht-traditionelle Studierende, der finanzielle Anreize schafft, um Personen mit einschlägigem Lehrabschluss als Studierende aufzunehmen. Natürlich ist auch die durchgesetzte Erhöhung der Studienförderung ein wichtiger Schritt, der sozialen Selektion entgegenzuwirken.

4. Der Hochschulzugang für Drittstaat-Studierende ist der sozialdemokratischen Fraktion ein zentrales Anliegen, da Drittstaat-Studierende auch zur Internationalisierung der österreichischen Wissenschafts- und Forschungslandschaft beitragen. Die SPÖ-Fraktion setzt sich für die Erhöhung der spezifischen Unterstützungen ein und versucht, bürokratische Zugangsbarrieren zu verringern.

5. Auf Betreiben der SPÖ war es möglich, neue Finanzierungen speziell im Bereich der MINT-Fächer für die FHs zur Verfügung zu stellen. Über den Fördertopf für nicht-traditionelle Studierende sowie zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen sowie Vorbereitungskursen für die Aufnahmeprüfung von StudienwerberInnen mit Lehrabschluss soll es gelingen, auch nicht-traditionelle Studierende in größerem Ausmaß als bisher an die Fachhochschulen zu bringen