ÖVP

1. In den vergangenen Jahren haben sich durch die Zusammenlegung der beiden Ministerien spannende und gegenseitig befördernde Schnittstellen ergeben, insbesondere in der Weiterentwicklung der Forschung. Grundsätzlich hat sich die aktuelle Struktur entgegen anfänglicher Kritik bewährt und nicht zum Nachteil der Wissenschaft ausgewirkt.

2. Im Times-Ranking der Universitäten international liegt die Uni Wien nur mehr auf Platz 165 – alle anderen österreichischen Universitäten sind weiter abgeschlagen. Wir müssen einen grundlegend anderen Weg einschlagen: einen Weg hin zu mehr Verbindlichkeit der Studierenden und besserer Planbarkeit der Ressourcen. Wir müssen im Bereich der Autonomie der Universitäten durch flächendeckende Zugangsregelungen den nächsten Schritt machen und die Auswahl der Studierenden in ihre Verantwortung legen.

3. Jeder Jugendliche soll an einer Hochschule studieren können. Aber es ist ein Gebot der Gerechtigkeit, dass wir jedem durch geregelte Zugangsverfahren an Universitäten einen qualitätsvollen Studienplatz garantieren können. Zudem mehr Verbindlichkeit schaffen durch moderate Studienbeträge, bei der gleichzeitigen Verbesserung des aktuellen Stipendienwesens.

4. Die Behauptung, dass der Zugang für Drittstaatenstudierende in den letzten Jahren drastisch erschwert wurde, lässt sich empirisch nicht belegen. Der Anteil der Studierenden aus Drittstaaten ist in den letzten 15 Jahren kontinuierlich gestiegen und hat sich mittlerweile verdoppelt, in absoluten Zahlen sogar beinahe verdreifacht.

5. Damit wir in Österreich in Zukunft genügend Fachkräfte haben, müssen wir sicherstellen, dass der Ausbau von qualitativ hochwertigen Studienplätzen, speziell an Fachhochschulen, im Bereich der mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen und technischen (MINT) Fachrichtungen zügig vorangeht. Darüber hinaus wollen wir den Fachhochschulbereich generell deutlich ausbauen und auch die Zahl der Studierenden in diesem Sektor steigern.