Ein Platz an der Sonnenfensterbank
Wenn die Tage wieder länger werden, ist es höchste Zeit, den Frühling in die eigenen vier Wände zu holen – mit einem kleinen Paprikagärtchen auf der Fensterbank beispielsweise. Für die botanische Augen- und Gaumenfreude braucht es zum Starten nicht mehr als eine frische Paprika und etwas Erde.
Wenn die Tage wieder länger werden, ist es höchste Zeit, den Frühling in die eigenen vier Wände zu holen – mit einem kleinen Paprikagärtchen auf der Fensterbank beispielsweise. Für die botanische Augen- und Gaumenfreude braucht es zum Starten nicht mehr als eine frische Paprika und etwas Erde.
1. Die Paprika aufschneiden und die Samen herausnehmen.
2. Auf einem Blatt Küchenrolle gut verteilt auflegen und drei Tage lang trocknen lassen.
3. Um ihnen das Quellen zu erleichtern, die Samen mitsamt Küchenrolle auf einen Teller legen, mit ein wenig frisch aufgebrühtem Kamillentee begießen und zwei Tage lang einweichen.
4. In einen Joghurtbecher feuchte Anzuchterde füllen und leicht festdrücken. Mit einem Stift höchstens drei etwa 1 cm tiefe Löcher mit ausreichend Abstand zueinander hineinbohren, in jedes Loch einen Samen legen und mit wenig Erde bedecken. Die Erde gut befeuchten, ein Stück Frischhaltefolie über den Becher legen und mit einem Gummiband fixieren. Das Mini-Gewächshaus an einen warmen, hellen Ort stellen – eine sonnige Fensterbank über einem Heizkörper ist ideal.
5. Während der Keimphase die Erde immer wieder mittels einer Sprühflasche befeuchten; sie sollte ungefähr so nass sein wie ein ausgewrungener Schwamm. Damit sich kein Schimmel bildet, die Frischhaltefolie jeden Tag für ein paar Minuten abheben.
6. Wenn sich nach ungefähr einer bis zwei Wochen die ersten zarten Keimlinge gebildet haben, die Folie entfernen. Die frisch ausgekeimten Pflänzchen weiterhin mit ausreichend Feuchtigkeit, Wärme und Licht versorgen.
7. Wenn nach weiteren drei bis vier Wochen das zweite Blattpaar sprießt, werden die Setzlinge in Blumentöpfe übersiedelt: Mit einem Teelöffel Pflänzchen für Pflänzchen vorsichtig herausheben; dabei um die Wurzeln herum großzügig Erde mitnehmen, damit sie nicht verletzt werden.
8. Jedes Pflänzchen in einen eigenen, mindestens 20 cm tiefen Topf setzen und auf eine Fensterbank mit sehr viel Sonne stellen. Paprika braucht zum Gedeihen viel Wasser und die Pflanze sollte daher idealerweise täglich besprüht werden. Wenn sie höher wird, kann man sie beispielsweise mit einem Holzstäbchen, einem Schaschlikspieß oder einem Essstäbchen stützen.
9. Sobald die erste Blüte erscheint und das so belohnte GärtnerInnenherz sich ausreichend darüber gefreut hat, muss die sogenannte Königsblüte mit den Fingern abgezwickt werden, damit die Pflanze nicht all ihre Energie in ihre Schönheit anstatt ins Paprikawachstum steckt. Außerdem ist fortan vermehrtes Gießen angesagt.
10. Nach ungefähr einem halben Jahr sollten sich die ersten Früchte gebildet haben. Wenn sie nach etwa einem Monat hart und knackig sind, sind die Paprika, die übrigens während der Fruchtreife gewöhnlich ihre Farbe verändern, erntebereit und können abgeschnitten oder abgedreht werden. Stolz sein, hineinbeißen und genießen.
11. Wer sich weiter gut um die Pflanze kümmert, sollte in den nächsten zwei bis drei Monaten mit weiteren Früchten belohnt werden.
Für die Besiedelung des kleinen Fensterbrettackers kommt eine ganze Fülle an essbaren Pflanzen infrage. Salat und Kräuter sind die Klassiker unter den Fensterbänklern, auch Radieschen, Tomaten und Bohnen gedeihen gut und die Blüten von Ringelblume, Veilchen und Stiefmütterchen schmecken nicht nur köstlich, sondern sind zudem auch noch besonders dekorativ.